Erste Anbauversuche der Sojabohne in Österreich gehen auf die Universität für Bodenkultur im Jahr 1875 zurück.[23] Erstmals größere Verbreitung fand der Soja-Anbau Anfang der 1990er-Jahre. Nach einem Rückgang bei der Anbaufläche nach dem EU-Beitritt 1995 stieg die Anbaufläche zuletzt wieder stetig an und betrug im Jahr 2010 34.224 Hektar, der viertgrößte Wert innerhalb der EU.[24] Innerhalb Österreichs konzentriert sich der Soja-Anbau vor allem auf die Bundesländer Oberösterreich und Burgenland, die jeweils über 10.000 Hektar bewirtschaften. Danach folgen Niederösterreich, wo in den letzten Jahren die größten Zuwächse bei den Soja-Anbauflächen verzeichnet wurden, Kärnten und die Steiermark (2010[24]).

In den Jahren 2010–2014 steigerte sich die durchschnittliche Jahresernte von 94.544 bis auf 118.100 Tonnen.[14] Etwa 50 % der Ernte werden als Speisesoja zu Lebensmitteln (z. B. Sojamilch, Tofu) weiterverarbeitet. Mehrere Unternehmen in den österreichischen Anbaugebieten, auf denen (wie gesetzlich vorgeschrieben) ausschließlich gentechnikfreies Saatgut verwendet wird, sind auf die Verarbeitung spezialisiert und exportieren EU-weit. Auf 6.300 Hektar (2011), etwa 20 % der Anbauflächen, wird ökologische Landwirtschaft betrieben.[25]

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